KONZEPT – PRAXIS FÜR
LERNEN & ENTWICKLUNG

Förderung in der Lerntherapie

Die Integrative Lerntherapie ist die adäquate Hilfeform, wenn Lern- und Entwicklungsschwierigkeiten bestehen wie:

● Allgemeine Lernschwäche (ALS)
● Lese-Rechtschreib-Schwäche (LRS)
● Rechenschwäche/ Dyskalkulie (RS)

Häufig treten sie in Verbindung mit weiteren Störungen auf wie z.B. dem Aufmerksamkeitsdefizit-Syndrom mit oder ohne Hyperaktivität (ADHS).  Die Kinder geraten durch ihre speziellen Schwierigkeiten häufig in eine Abwärtsspirale, durch viele Misserfolgserlebnisse im sozialen, familiären und schulischen Umfeld. Diese Erfahrungen wirken sich negativ auf das Selbstbild und Selbstvertrauen aus. Die Kinder reagieren mit somatischen Beschwerden, Versagensängsten, aggressivem Verhalten oder sozialem Rückzug.

In einer integrativen Lerntherapie werden die gestörten Lernstrukturen analysiert, aufgelöst und mit Beteiligung von den Eltern und Lehrern positive Lernstrukturen aufgebaut. Ziel  ist es, den Kindern den Anschluss zum Schulunterricht zu ermöglichen und eine ihrem Potenzial entsprechende Persönlichkeitsentwicklung.

Die lerntherapeutische Haltung beruht auf dem Vertrauen in die eigene Lern- und Entwicklungsfähigkeit von Kindern. Auf die Bedürfnisse und seelischen Nöte der Kinder hin, werden gezielte Hilfen angeboten. Die Therapie schafft neue Lernmotivation in einem positiven, stimulierenden Umfeld, in dem Kinder auch selbst entdecken dürfen. Ermutigung spielt eine wichtige Rolle, damit sich persönliche Stärken, Selbstvertrauen und Selbstständigkeit entwickeln können. In der Lerntherapie werden die fehlenden Fertigkeiten und Kenntnisse schrittweise aufgebaut, Problemlösungsstrategien vermittelt und das Selbstvertrauen gestärkt.

Die Voraussetzung für eine erfolgreiche Arbeit ist die Unterstützung durch die Eltern.  Es finden regelmäßig Elterngespräche und Hospitationen in der Therapie statt und es werden Absprachen über häusliches Training getroffen. Diese spezifischen Übungen sollen langfristig Sicherheit im Problembereich bringen und sinnvolle Strategien festigen.

Kontakte zur Schule, Trägern der Jugendhilfe und anderen Beteiligten sind notwendig, um ein einheitliches Vorgehen zu sichern, das den Therapieerfolg unterstützt.

Weil jedes Kind andere Stärken und Schwächen hat und die Lernausgangslagen verschieden sind, ist eine individuelle Anpassung der Hilfeangebote notwendig. So werden in der Regel nur Einzelförderungen angeboten oder die Förderung in einer Zweiergruppe. Die durchschnittliche Therapie dauert ein Jahr. Sie wird beendet, wenn sich das Selbstwertgefühl des Kindes stabilisiert und seine schulische Leistung verbessert hat.

Auf einen Blick

Das lerntherapeutische Konzept ist…

INDIVIDUELL
An den Bedürfnissen und Potenzialen der Kinder und Jugendlichen ausgerichtet (Dauer, Häufigkeit, Gestaltung, Methoden, etc.).

Keine einheitlichen „Förderpakete“.

SYSTEMATISCH
Strukturierte Vorgehensweise, durch die Bestimmung vom Lernausgangsstand (Förderdiagnostik), der Konzeption eines Förderplans mit Förderzielen, der regelmäßigen Überprüfung vom Lernfortschritt (Prozessdiagnostik).

GANZHEITLICH
Die Förderinhalte beziehen sich auf den fachlichen Lernbereich (z.B. Lesen, Rechen, Schreiben),  den fachunabhängigen Lernbereich (z.B. Arbeitsverhalten, Lernstrategien, Konzentration), sowie auf die Förderung von Persönlichkeitsbereichen (z.B. emotionales und soziales Verhalten, Motivation).

SYSTEMISCH
Neben der Förderung der Kinder/Jugendlichen, wird durch regelmäßige Beratung und andere Formen des Austauschs ein intensiver Kontakt mit bzw. zwischen Eltern, Schule, Behörden und anderen Therapeuten oder Ärzten aufgebaut.

INTEGRATIV & WISSENSCHAFTLICH
Alle zur Verfügung stehenden Methoden, Verfahren und Modelle sind wissenschaftlich anerkannt und durch Studien in ihrer Wirksamkeit belegt. Auf die individuelle Situation hin, werden diese passend zusammengestellt.