WAS BEDEUTET „INTEGRATIVE“ LERNTHERAPIE?

Das Wort „integrativ“ bedeutet ein Ganzes herstellend.
Die integrative Lerntherapie kombiniert Ansätze und Methoden aus der Pädagogik, der Psychologie, der Medizin und den Fachdidaktiken. Dadurch kann das Kind nicht nur in seiner Leistungs- und Persönlichkeitsentwicklung unterstützt, sondern auch in seinem Umfeld gestärkt werden.

Die integrative Lerntherapie folgt damit einem systemischen Ansatz, bei dem nicht nur mit dem Kind (seiner Leistung und Persönlichkeit) gearbeitet wird, sondern auch mit seinem sozialen Umfeld (Familie, Schule, usw.). Je nach den individuellen Gegebenheiten und Bedürfnissen werden verschiedene Methoden ausgewählt.

Das Ziel ist es, hinderliche bzw. negative Lernstrukturen abzubauen, positive Strukturen zu entwickeln und Fähigkeitsdefizite zu beseitigen.
Die therapeutischen Bemühungen zielen nicht nur auf die Verbesserung der Schulleistungen, sondern auch auf die Stabilisierung der psycho-sozialen Gesamtsituation des Kindes.

Die Ursachen der schulischen Leistungsprobleme werden analysiert, indem sie in einem größeren Zusammenhang (z.B. psychosoziale Situation, Lernausgangslage und -voraussetzungen) betrachtet werden.

Die Förderung setzt an den Fähigkeiten des Kindes an (Nullfehlergrenze), um an noch vorhandenes Wissen und Können anzuknüpfen. Beginnt die Arbeit, an dem was nicht gelingt, erlebt das Kind wieder Misserfolge und die Lernmotivation wird weiter sinken. In der Therapie ist es daher sinnvoll, einen Schritt zurückzugehen, sich nicht an den schulischen Lerninhalten zu orientieren, sondern erst die nötigen Grundlagen zu erarbeiten und Wissenslücken zu schließen.